Der Black Friday am 24. November bietet viele Möglichkeiten für Schnäppchen. Gerade ist auch eine gute Zeit, um sich anzuschauen, wie sich das eigene Depot entwickelt hat und es steuerlich zu optimieren. Wie du gerade viel Geld sparen kannst, erfährst du bei uns.
Collage mit jubelnden jungen Menschen: Der Black Friday ist nur eine Möglichkeit von vielen, kurz vor Jahresende Geld zu sparen.
Wenn es im E-Commerce einen offiziellen Feiertag geben würde, wäre es wahrscheinlich der Black Friday, die alljährliche Rabattschlacht, die am 24. November stattfindet. Der „Black Friday“ kommt aus den USA und sorgt dort teils dafür, dass Leute vor bestimmten Läden campen, um die ersten zu sein, die dort shoppen können.
1. Tipp: Black-Friday-Angebote für Elektronik und Handytarife anschauen.
Ganz so extrem wie in den USA ist der Andrang auf den Black Friday in Deutschland nicht. Angebote gibt es hierzulande traditionell vor allem bei Unterhaltungselektronik und Elektrogeräten. Aber rund um diesen Tag Ende November gibt es wahrscheinlich kaum einen größeren Onlineshop wie Amazon oder andere Anbieter, der nicht besondere Angebote oder Rabatte gewährt.
Daher lohnt sich das Nachschauen bei den meisten Retailers. Dazu zählen auch Tarifanbieter für Smartphones. Der Wettbewerb unter den Anbietern ist so groß, dass sich ein regelmäßiges Vergleichen ohnehin auszahlt. Auch viele Banken und Neobroker haben besondere Black-Friday-Angebote, beispielsweise 150 Euro für eine Kontoeröffnung bei der ING und weitere Angebote. Das Online-Finanzmagazin Biallo hat dazu eine ausführliche Übersicht veröffentlicht.
Neben dem Black Friday gibt es mittlerweile on-line auch die Black Week und den Cyber Monday mit vielen Rabatten, additionally alles Tage, an denen du mögliche Weihnachtsgeschenke günstiger kaufen kannst.
2. Tipp: KFZ-Versicherung wechseln.
Ende November ist ein guter Zeitpunkt, um die eigene KFZ-Versicherung und deren Konditionen zu überprüfen. Das Vergleichsportal Verivox meldete kürzlich, dass die Beiträge derzeit bis zu 16 Prozent über dem Vorjahr liegen. Wechsler können laut dem Vergleichsportal bis zu 31 Prozent sparen. Und Neukunden erhalten meist günstigere Tarife als Bestandskunden. Mehr Infos dazu findest du in dem folgenden Artikel.
Generell gilt: Eine Kündigung der Versicherung muss bis einen Monat vor Laufzeitende vorliegen. Da die meisten KFZ-Versicherungsverträge bis Dezember laufen, gilt der 30. November für eine Kündigung als möglicher Stichtag.
3. Tipp: Kapital auf Tagesgeldkonten oder Geldmarkt-ETFs umschichten.
In diesem Jahr hat sich das Zinsumfeld stark verändert und Tages- und Festgeldkonten werden mit einer Verzinsung von teilweise knapp 4 Prozent pro Jahr wieder attraktiver. Wenn du additionally Geld übrig hast, für das du gerade kein passendes Funding finden kannst, könntest du dir überlegen, den Betrag erstmal risikofrei und täglich verfügbar auf einem Tagesgeld- oder Festgeldkonto zu parken, anstatt ihn auf einem nahezu unverzinsten Girokonto liegenzulassen.
Eine weitere Möglichkeit, überschüssiges Kapital relativ sicher anzulegen, sind sogenannte Geldmarkt-ETFs. Diese Produkte sind genauso wie ETFs täglich handelbar. Sie sind nahezu risikolos und orientieren sich an den Kursen am Geldmarkt. Der Finanzexperte Gerd Kommer sieht Geldmarkt-ETFs gegenüber dem traditionellen Tagesgeld sogar im Vorteil. Unser Redakteur Sven Stoll hat die Vor- und Nachteile von Geldmarkt-ETFs hier beleuchtet.
Interessant?
4. Tipp: Kapitalerträge realisieren.
Kurz vor Ende des Kalenderjahres ist ein guter Zeitpunkt, sich alle Kapitalanlagen anzuschauen und zu überlegen, ob du in diesem Jahr Gewinne realisieren möchtest oder nicht. Du hast einen jährlichen steuerlichen Freibetrag in Höhe von 1.000 Euro. Je nach Budgetplanung für das kommende Jahr, kann es sich lohnen, einen Teil der Gewinne in diesem Jahr zu realisieren, anstatt erst im nächsten Jahr, um dadurch Steuern zu sparen.
5. Tipp: Freistellungsauftrag anpassen.
Der aktuelle Steuerfreibetrag professional Individual für Kapitalerträge liegt aktuell bei 1.000 Euro. In deinem On-line-Depot kannst du dir anzeigen lassen, wie hoch deine Kapitalerträge für 2023 sind.
Was viele nicht wissen: Den Freistellungsauftrag kannst du das ganze Jahr für das Gesamtjahr, aktuell 2023, anpassen, meist mit ein paar Klicks. Du kannst den Freibetrag über mehrere Depots/Konten verteilen, musst aber selbst im Auge behalten, dass alle Freistellungsaufträge insgesamt die 1.000 Euro nicht übersteigen.
Bei all diesen Spartipps und Schnäppchenangeboten bleibt es insbesondere in Zeiten von „Purchase now, pay later“-Angeboten wie Klarna oder Paypal wichtig, darauf zu achten, dass du dir diese auch wirklich leisten kannst. Sonst können die Zinszahlungen mitunter sehr teuer werden.
„Erstaunlich viele Menschen haben Schwierigkeiten, mit Geld umzugehen. Es sind auch gar nicht nur Menschen, die tatsächlich ver- oder überschuldet sind, sondern es sind ganz normale Menschen wie du und ich, die einfach Finanzgewohnheiten haben, die nicht immer ganz gesund sind und wo das dann auch temporär zu Problemen führt und es am Monatsende mal nicht reicht, man das nicht irgendwie wieder so hinwurschteln und ausgleichen kann“, erklärt Finanzexpertin Susanne Krehl im Interview.
Viele schätzen Ratenkäufe à la Klarna laut Krehl falsch ein, ganz nach dem Motto: „Ach ja, eine Price von 20 Euro im Monat ist nicht viel. Aber es sind dann häufig zwölf Monate lang 20 Euro und den Betrag muss man dann dauerhaft übrig haben, parallel vielleicht noch zu anderen Ratenkäufen.“
Wie teuer ein regelmäßiges neues Auto und ein einmalig gekauftes neues Haus werden können, die beide über Kredite finanziert sind, zeigt Gastautor Alan Galecki in seinem Beitrag. Der Konsument in dem Beispiel ist 20 Jahre alt und kauft sich alle fünf Jahre ein neues Auto für 30.000 Euro. Er finanziert dieses Auto jeweils über fünf Jahre zu Zinssätzen von 8 Prozent professional Jahr in gleichen Raten. Nach fünf Jahren folgt das nächste Auto zu den gleichen Konditionen.
Parallel dazu kauft sich der Konsument mit 35 Jahren einmalig eine eigene Immobilie. Diese finanziert er mit einem Kredit in Höhe von 300.000 Euro mit einer Verzinsung von 5 Prozent. In dem Beispiel hat er den Kredit nach 30 Jahren abbezahlt. Insgesamt entstehen in der Beispielrechnung insgesamt Zinskosten in Höhe von 290.100 Euro und das ohne Kosten für die Tilgung des Kredits oder andere Kosten.
Finanzexperte Gorecki kommt in seinem Beitrag zu dem Fazit: „Jeder muss selbst über die eigenen Konsumgewohnheiten entscheiden. Allerdings sollte sich auch jeder darüber im Klaren sein, welchen Preis vorgezogener Konsum hat, den man sich eigentlich nicht leisten kann“.