marktbericht
Nach den starken Kursgewinnen vom Vortag geht dem DAX zur Wochenmitte der Schwung aus. Anleger warten auf neue Impulse – die könnten bereits am Abend von der US-Notenbank kommen.
Der DAX ist trotz guter Vorgaben von den asiatischen Börsen und der Wall Avenue mit Verlusten in den Handel gestartet. Zur XETRA-Eröffnung geben die deutschen Standardwerte 0,3 Prozent nach auf 15.374 Punkte. Tags zuvor hatte der DAX mit einem Plus von 2,0 Prozent den besten Tag seit dem 2. Februar geschafft.
Dadurch hat sich der DAX zwar deutlich Abstand zu seinem Sechs-Monats-Tief bei 14.948 Zählern verschafft. “Jedoch ist zu konstatieren, dass durch die kleine Rally noch keine nennenswerten Barrieren überwunden wurden”, gibt HSBC-Charttechnikexperte Jörg Scherer zu bedenken. So habe der Index weiter die Kombination aus Zwei-Wochen-Hoch und fallendem 38-Tage-Durchschnitt bei etwa 15.515/15.570 Zählern vor der Brust.
Aus strategischer Perspektive gilt nach wie vor: Erst bei einer Rückeroberung der 200-Tage-Linie, die einen wichtigen Indikator für den langfristigen Pattern darstellt, hätte der DAX die Probability auf eine nachhaltige Erholung. Aktuell verläuft der gleitende Durchschnitt der vergangenen 200 Handelstage bei 15.630 Stellen.
Zuletzt hatten moderatere Töne von US-Notenbankern die Sorgen der Anlegerinnen und Anleger wegen des eskalierenden Nahost-Konflikts in den Hintergrund gedrängt. An den Märkten schossen Spekulationen ins Kraut, wonach die Fed auf ihrer September-Sitzung eine neuerliche Zinspause einlegen könnte. Das hatte für fallende Anleiherenditen und steigende Aktienkurse gesorgt.
Entsprechend gespannt blicken Anleger nun auf die Veröffentlichung des Protokolls der September-Sitzung der Fed heute Abend. Daraus werden Signale für den weiteren geldpolitischen Kurs der Notenbank erhofft. Zuvor werden am Nachmittag noch die US-Erzeugerpreise veröffentlicht – ein wichtiger Vorlaufindikator für die Verbraucherpreise.
Optimistic Impulse für den DAX-Handel kommen von der Wall Avenue. Dort hatten sich die US-Anleger am Abend mit Aktien eingedeckt, Sorgen über den Konflikt zwischen Israel und der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas rückten in den Hintergrund. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,4 Prozent höher auf 33.739 Punkten.
Die zuletzt vorsichtigeren Töne einiger US-Notenbanker haben auch an den asiatischen Aktienmärkten für Kauflaune gesorgt. Positiv aufgenommene Zahlen von Samsung befeuerten im japanischen Nikkei zudem eine Chip-Rally. Der 225 Werte umfassende Index lag zum Handelsschluss in Tokio 0,8 Prozent höher. Noch deutlicher fielen die Kursgewinne an der technologielastigen Hongkonger Börse aus, der Grasp Seng legte 1,6 Prozent zu.
Die Ölpreise haben im frühen Handel auf erhöhtem Niveau leicht zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete am Morgen 87,96 Greenback. Das waren 31 Cent mehr als am Vorabend. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung stieg um 26 Cent auf 86,23 Greenback.
Der Euro notiert im frühen Handel stabil bei der Marke von 1,06 Greenback. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,0603 Greenback und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Von seinen Verlusten zu Wochenbeginn hat sich der Euro wieder erholt. Zugleich tendiert die globale Reservewährung US-Greenback etwas schwächer.
Der Goldpreis kann seine jüngsten Kursgewinne verteidigen. Am Morgen notiert die Feinunze Gold bei 1.860 Greenback. Seit dem Großangriff der Hamas auf Israel hat der Goldpreis rund 30 Greenback zulegen können, dabei profitierte das gelbe Edelmetall von seinem Picture als “sicherer Hafen”.
Im DAX ist die Aktie des Dialysespezialisten FMC mit einem Kursminus von über 18 Prozent im frühen Handel der größte Verlierer. Auch die Aktie des Mutterkonzerns Fresenius verliert prozentual zweistellig.
Börsianer verweisen darauf, dass der Insulinhersteller Novo Nordisk eine klinische Studie mit seinem Medikament Ozempic zur Behandlung von Nierenversagen bei Diabetespatienten wegen guter Ergebnisse vorzeitig beenden will. Der JPMorgan-Experte David Adlington erwähnte, er habe zuvor schon darauf hingewiesen, dass diese Studie ein Risiko für die Zahl der Dialysepatienten darstelle.
Auto-Aktien könnten derweil einen Blick wert sein. Rabatte und eine gestiegene Kauflust vor den Nationalfeiertagen haben im September den Autoabsatz in China angekurbelt. Die Verkäufe legten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,7 Prozent auf 2,04 Millionen Fahrzeuge zu, wie der chinesische Verband Passenger Automotive Affiliation (CPCA) mitteilte. Vor allem Autos mit klimaschonenden Antrieben – sogenannte New Power Autos (NEV) – waren gefragt.
Die Lufthansa soll Insidern zufolge auf Bitten des Auswärtigen Amts mit mehreren Sonderflügen am Donnerstag und Freitag Deutsche aus Israel holen. Die letzten technischen Particulars würden zur Stunde geklärt, hieß es am Abend aus Kreisen des Auswärtigen Amts. Es handelt sich um vier Flüge professional Tag jeweils am Donnerstag und Freitag.
Der Biosprithersteller CropEnergies hat angesichts niedrigerer Absatzpreise und geringerer Produktionsmengen im zweiten Geschäftsquartal (bis Ende August) einen Umsatzrückgang um quick ein Drittel auf intestine 309 Millionen Euro verzeichnet. Unterm Strich verdienten die Mannheimer intestine 16 Millionen Euro und damit über drei Viertel weniger als ein Jahr zuvor. Die Jahresprognose bestätigte das Administration.
Nach dem Rekordjahr 2022 hat sich das Wachstum des französischen Luxusgüter-Konzerns LVMH in den vergangenen Monaten überraschend deutlich abgeschwächt. Aus eigener Kraft – additionally ohne Wechselkurseffekte – legte der Umsatz im dritten Quartal nur um neun Prozent zu. Vor allem die Nachfrage nach Mode und Lederwaren enttäuschte, der Umsatz im Geschäft mit Spirituosen brach ein.
Verluste der Speicherchip-Sparte haben Samsung erneut die Bilanz verhagelt. Der südkoreanische Elektronik-Konzern gab in einer vorläufigen Gewinnmitteilung für das dritte Quartal einen Einbruch des operativen Gewinns um 78 Prozent auf 2,4 Billionen Gained (1,79 Milliarden Greenback) bekannt. Analysten hatten allerdings mit einem Rückgang um 80 Prozent auf 2,1 Billionen Gained gerechnet. Entsprechend positiv reagierte die Aktie.
Der US-Autobauer Basic Motors (GM) und die kanadische Gewerkschaft Unifor haben eine vorläufige Einigung in den Tarifverhandlungen erzielt, wenige Stunden nachdem 4.300 Beschäftigte in drei GM-Werken in den Streik getreten waren. Nach Angaben der Gewerkschaft beinhaltet die Vereinbarung Lohnerhöhungen von bis zu 25 Prozent.
Der Gesundheitssandalen-Hersteller Birkenstock reizt bei seinem Börsengang in New York die Preisspanne überraschend doch nicht ganz aus. Die 32,3 Millionen Papiere würden zu 46 Greenback zugeteilt, knapp unterhalb der Mitte der Spanne, die von 44 bis 49 Greenback reichte, teilte die Firma aus Linz am Rhein am Abend mit. Das Traditionsunternehmen will heute sein Debüt an der Wall Avenue geben. Zum Ausgabepreis wird Birkenstock mit 8,6 Milliarden Greenback bewertet.