Ursern
Talgemeinde entscheidet über 7,5-Millionen-Kredit für den Windparkausbau
Im Zentrum der Talgemeinde vom 23. November steht nebst den Budgets der Korporation Ursern und des EWU die Kreditvorlage zum Ausbau des Windparks auf dem Gütsch.
Die Korporation Ursern rechnet bei Erträgen von rund 1,36 Millionen Franken im kommenden Jahr mit einem ausgeglichenen Ergebnis. Auffallend im Price range ist gemäss Medienmitteilung erneut der hohe Aufwand für Dienstleistungen Dritter mit rund 374’000 Franken. Dies liege daran, dass darin mit dem Betrag von 150’000 Franken erneut die Kosten für den Rückbau des Gebäudes «Lückli» aufgenommen wurden. Dies gehe zulasten von Rückstellungen, die zu diesem Zweck bereits vor Jahren gebildet wurden. «Der Rückbau hätte bereits im laufenden Jahr stattfinden sollen, musste aber aufgrund von noch zu behandelnden Einsprachen aufs nächste Jahr zurückgestellt werden», heisst es in der Mitteilung weiter.
Der Personalaufwand steigt um rund 30’000 Franken an. Dies sei einerseits begründet durch Lohnanpassungen infolge der Teuerung und andererseits durch viele Aufgaben und Geschäfte, die entsprechende personelle Ressourcen erfordern. Dies zeige sich auch in den erhöhten Kosten für Expertisen und Gutachten im Zusammenhang mit diversen Vorhaben und Projekten.
Das Price range des Elektrizitätswerks Ursern (EWU) weist nach einem schwierigen Geschäftsjahr 2022 bei einem Nettobetriebsertrag von 15,67 Millionen Franken einen Jahresgewinn von rund 190’000 Franken aus. Das Umfeld in der Energiebranche bleibe dabei dynamisch und nicht in allen wesentlichen Punkten vorhersehbar. Die aktuelle Strommarktpreisentwicklung lasse jedoch eine klar tiefere Budgetierung des Energie-, Wasser- und Netznutzungsaufwands zu.
Beitrag zur Energiestrategie des Bundes
Um den Marktbeschaffungsanteil zu verkleinern, will das EWU gemäss Mitteilung die Eigenproduktion mit dem Ausbau des Windpark Gütsch markant ausbauen und parallel dazu die Energiewirtschaft weiter professionalisieren. Der Kredit für die entsprechend wichtige Erweiterung des Windparks Gütsch wird nun der Price range-Talgemeinde unterbreitet.

Der Windpark auf dem Gütsch soll ausgebaut werden.
Das EWU habe sich entschieden, mit dem geplanten Ausbau des Windparks auf dem Gütsch einen massgebenden Beitrag zum zusätzlichen Ausbau erneuerbarer Energie im Urserntal insbesondere im Winterhalbjahr zu leisten. «Mit diesem Entscheid leistet das EWU auch einen Beitrag zu den ambitiösen Zielen der Energiestrategie des Bundes», heisst es in der Mitteilung weiter.
Es ist geplant, den Ausbau des Windparks Gütsch gemeinsam mit den Partnern Korporation Uri und EWA-Energie Uri AG auszuführen. Die Partnerschaft ermögliche einerseits die Realisierung des geplanten Projekts in der erforderlichen Grösse (mindestens 20 Gigawattstunden Jahresproduktion gemäss Windkonzept Schweiz) sowie die Nutzung der bestmöglichen Standorte auf dem Gütsch und auf dem Grund und Boden der Korporationen Uri und Ursern. Andererseits ermögliche die gemeinsame Partnerschaft den Beteiligten die Nutzung von Synergiepotenzialen.
EWU trägt Kosten von 7,52 Millionen Franken
Die geplanten Gesamtinvestitionskosten belaufen sich gemäss Mitteilung auf 27,451 Millionen Franken. Davon wurde für Planungskosten von 0,6 Millionen Franken ein Planungskredit in der Höhe von 0,36 Millionen Franken an der Price range-Talgemeinde 2022 bewilligt. Somit belaufen sich die verbleibenden Investitionskosten auf 26,851 Millionen Franken, wovon der Bund in der Kind des aktuellen Förderinstruments, der Investitionsbeiträge, 60 Prozent der anrechenbaren Investitionskosten und somit 16,111 Millionen Franken der gesamten Kosten übernehmen wird.
Die danach verbleibenden Investitionskosten in der Höhe von 10,740 Millionen Franken werden von der geplanten Partnerwerk AG getragen. Auf der Foundation der 70-Prozent-Beteiligung des EWU an der Partnerwerk-AG beträgt der Anteil des EWU an den Investitionskosten 7,520 Millionen Franken, was dem Kreditantrag entspricht. (zvg/eca)